Literatur von Traude Wilhelmine Hübner

Lyrik

2004 begann Traudl Hübner Gedichte, Kurzgeschichten und Sketche zu schreiben: .„Dichterische Ergüsse aus dem Badewandl“, Frivol & Zartbissig“, „Skurrile Weihnachtsgedichte“ und „Lebensrückblicke“.

AMOR und PSYCHE Traude W. Hübner

 

Mein süßer Amor du

Raubst mir meine Seelenruh´.

 

Wie eine Schlange du dich an meine Schenkel schmiegst

Deinen gift´gen Liebespfeil tief ins Herz mir stießt.

 

Dein sinnlicher Mund meine Haut berührt

Aus dem Garten Eden kommend mich verführt.

 

Meine schimmernde Orchidee öffne ich dir

Deine Lust möchte ich fühlen heiß in mir.

 

Liebessäfte aus dem Erosbecher trinkst

Bis du selig ermattet niedersinkst.

 

Weiße Schwäne geleiten die ins Traumland der Fantasie,

Morgensonne küsst dich wach, taufrisch früh.

 

Lass´ uns entfliehen der Wirklichkeit

In eine andre Welt fernab von Raum und Zeit….

 

 

Meine Träume sind Erinnerungen

Traude W. Hübner

für A.K. 2006

 

Meine Träume sind Erinnerungen an dich

Im Morgenrot die Illusion der Nacht verblich.

 

Im Traum ich nur noch deine Küsse trinke

In selige Vergangenheit versinke.

 

Du lagst neben mir in meinem Arm

Deine Haut so schimmernd und so warm.

 

Wie der Frühling du in mein Leben kamst

Meine Seele mit dir nahmst.

 

Wie sehr ich dich liebe konnt´ ich nie sagen

Zuviel an Gefühlen wollt´ ich nicht wagen.

 

Als im Sommer die Rosen blühten im Garten

Saßen wir aneinander gelehnt schweigend verharrten.

 

Ich spürte dich, die Sonne und den Sommerwind

Wollte nichts davon wissen,

dass Rosen verblühen und vergänglich sind…

 

 

 

Die Drei

T.W.Hübner

 

Es kommen aus dem Morgenland

Mit einem Stern daher gerannt

Drei Magier und Könige

Denn zweie wären zu wenige.

 

Sie haben Sklaven und Kamele

Damit der Prunk nur ja nicht fehle.

Myrrhe, Weihrauch und viel Gold

Schenken sie dem Kind so hold.

 

Auch kommen Hirten, das Kindchen zu bewirten

Mit Lämmlein, süßen Michbreipapps,

Der Josef kriegt Holunderschnaps,

Marie nimmt dankbar Milch und Eier

Heidschibumbeia –Heidschibumbeia.

 

Bums! Da knallt ein Schießgewehr

Eine Kugel fliegt daher

Löscht das Licht im Stalle,

Finster wird´s für alle !

 

Trügerisch ist der Friede in dieser Welt,

Ein Tanz auf dem Vulkan wie´s Gott gefällt!

Der Mensch lernt nichts aus seinen Fehlern draus

Die Erde ist und bleibt ein Narrenhaus!

 

SEHNSUCHT

 

SEHNSUCHT, danke dass es dich gibt,

dass du in meinem Herzen bist,

du mich wärmst und doch zu Eis erstarren lässt –

mich Weinen und Lachen machst –

mir mit deiner Macht das Herz zerbrichst

mir den Schlaf nimmst

mich träumen lässt

SEHNSUCHT –

Was wäre ich ohne dich

doch nur ein Herz das nicht liebt ….

 

FARBEN

 

Worte und Farben werden eins

Zwischen den Zeilen leuchtendes Rot

Blaue Gedanken kommen zur Ruh

Sanft wie ein Hauch Poesie vorüberzieht

Meine Gedanken wehen mit dem Wind

Nehmen wiegend meine Träume in den Arm

Es bleibt der Stille zartes Seufzen

Das mich tief im Grunde meines Herzens wärmt

Fallen lassen schweben ohne zu zerbrechen

Momente der Liebe in meiner Seele eingraviert….

 

Von Traude W.Hübner

 

 

VIERZEILISCHE WEANARISCHE

ERGÜSSE AUS DEM BADEWANDL

Text: Traude W. Hübner

 

A Bankreiber mit ana Pudelhaubn, autriebn bis zum Goda,

Prescht in a Bank und brüllt: „Also soda!

Oida! Reib uma de Marie, tua de net ziern,

Sonst muass i da mit da Neinmillimeta de Locken onduliern!”

 

Es flüstert aulassig da Fritzi, in das Ohrli der Pschestag Mizzi:

„Schatzl, i bussl de überall durt,

wo no kana deiner Gschamsterer war vor Urt!“

„Geh plausch net, mei lieba Fritzi, auf de Fuaßsohln bin i kitzli!“

 

A Autrangelter kummt auf de He (Polzei) , „Herr Inschpekta“, gibt er lallend an:

„De Gfrasta haum ma mein Porsche gstohln, der war vorher no an mein Zindschlissl dran!“

„Mochn Ihna zerscht des Hosentirl zua !“ gift hantich drauf da Kiebara -

“Jessas, mei Freindin haum sa se a eingnaht, de Flitschn is a nimma da!”

 

 

 

 Mit Übersetzung für die deutschen und holländischen Mitbürger

 

 

 

VENEDIG IM WINTER

Text: Traude-Wilhelmine Hübner

 

Venedig im Winter ohne dich

Keine Hoffnung dich zu finden innerlich.

 

Die Kälte lässt tausende Tauben frieren

Illusionen sich am Horizont im Nichts verlieren.

 

Der Markusplatz still und menschenleer

Dich zu suchen kam ich hierher.

 

Zu gläsernem Eis erstarrt die Paläste liegen

In Tristezza Gondeln sich im Wasser wiegen

 

Venedig im Winter ohne dich

Tränen aus Eiskristallen weine ich.

 

Graue Nebelschleier durch Arkaden ziehen

Mein Verlangen wächst diese Stadt zu fliehen.

 

Venedig im Winter ohne dich

Die blasse Sonne hebt sich winterlich.

 

Leise klagend schlägt das Wasser an der Kanäle Mauern

Wird ewig in meinem Herzen die kalte Leere des Winters dauern?

 

Venedig im Winter ohne dich …